Therapiehunde


 

 

Therapiehunde tragen in vielfältiger Weise zum Wohl der Menschen bei. Sie werden in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt.

In Kindergärten und Schulen beispielsweise, können Betreuer und Lehrer zusammen mit dem Hundeführer und dem Hund, Kindern in entspannter Atmosphäre, praxisnah vermitteln, wie man sich gegenüber Hunden verhält und mit ihnen umgeht. Selbst bei Kindern, die Ängste gegenüber Hunden entwickelt haben, gelingt es oft, diese bereits nach kurzer Zeit zu reduzieren und eine Vertrauensbasis zu den ruhigen Hunden aufzubauen. Beim Spielen, Kuscheln und Füttern des Hundes werden regelmäßig auch die letzten Barrieren überwunden.

In Pflege- und Seniorenwohnheimen sind die Hunde für Bewohner, Patienten und das Personal nicht nur eine willkommene Abwechslung im täglichen Ablauf. Vielmehr können sie zum Stressabbau beitragen, von Schmerzen und Trauer ablenken oder die Menschen etwa durch Ballspiele, durch Streicheln und Kraulen körperlich und geistig aktivieren, Glückgefühle freisetzen und insgesamt die Lebensqualität steigern. Oft wirken sie selbst bei Wachkomapatienten entspannend.

Um dies alles leisten und den damit einhergehenden Belastungen Stand halten zu können, müssen Therapiehunde besondere Anforderungen erfüllen. Es sollten daher nur wesensstarke, ruhige, einfühlsame und gelassene Hunde, die in kurzer Zeit sowohl mit der Vielzahl von unterschiedlichen Menschen, Situationen und Gerüchen umgehen können, als auch akzeptieren, wenn sie von einem Kind oder einem Erwachsenen (mit motorischen Störungen) versehentlich einmal derber angefasst oder an den Ohren gezogen werden, als Therapiehunde arbeiten.

Leider ist die Bezeichnung "Therapiehund" jedoch rechtlich nicht geschützt. Verantwortliche Betreiber von Heimen, Kindergärten und Schulen achten aus diesem Grunde darauf, dass die bei ihnen eingesetzten Hunde, durch Wesenstests und eine entsprechende Prüfung - etwa beim Verein "Hunde im Sozialdienst e.V." - die erforderlichen Fähigkeiten nachgewiesen haben.

Bei meinen Hunden Yanka und Sam ist dies der Fall. Jede Einrichtung wird von ihnen freudig betreten und das große Spielen und Kuscheln kann beginnen. Ich bin jedes Mal fasziniert, wie souverän meine Beiden diese Herausforderung meistern und mit wie viel Freude und Spaß sie in jeden Einsatz gehen. Es ist für mich auch ein tolles Gefühl, anderen Menschen mit meinen Hunden helfen zu können und den Spaß, den ich mit meinen Hunden habe, mit ihnen teilen zu können.

28. September 2010 Ein ereignisreicher Tag!

Yanka und Boomer hatten einen Termin in einem Berliner Kindergarten. Wir wurden schon sehnsüchtig erwartet. Nach kurzer Erklärung wie man sich richtig gegenüber einem Hund verhält und was man nicht machen darf wurde erst einmal gekuschelt.

Es dauerte nicht lange da taute auch das ängstlichste Kind auf. Wer es sich nicht traute die Hunde mit der Hand zu füttern dürfte dies erst mal mit dem Löffel machen. Nach dem ersten Leckerlie vom Löffel hatten die Kinder keine Angst mehr das zweite Leckerlie aus der Hand zu geben. Yanka war wie immer die Ruhe selbst, egal was die Kleinen machten und wie laut sie wurden.
Ein Highlight für die Kleinen war das sie alleine mit Boomer oder Yanka an der Leine einen Slalom laufen durften. Breitwillig liefen unsere Kuschelmonster mit den Kleinen mit und die waren ganz stolz denn der eine oder anderer konnte Boomer oder Yanka direkt in die Augen blicken.
Am Ende wurde noch ein Leckerliesuchspiel mit den Kindern für die Hunde veranstaltet.
Boomer und Yanka führten noch ein paar Kunststückchen vor und dann war die Zeit auch schon rum und wir mussten wieder gehen.

Die Erzieher waren sehr erstaunt welche Wirkung die Hunde auf ihre Kinder hatten. Die schüchternen waren plötzlich mutig, die aktiven Kinder waren ganz ruhig und hörten gespannt zu.
Nach einer kurzen Mittagspause machte ich mich mit Sam dann noch auf ins Seniorenheim. Sam wurde schon im Eingangsbereich von einigen Bewohnern erwartet. Es wurde wieder viel gekuschelt und gefüttert.

Es ist für mich immer wieder sehr schön zu sehen welche Freude Yanka und Sam den Menschen so machen. Im Seniorenheim gibt es Bewohner die an Altersdemenz leiden. Aber sie können sich jede Woche an die Namen meiner Hunde erinnern.

21. Dezember 2010 Weihnachtlicher Besuch im Katharinenhof

So kurz vor Weihnachten haben Marie und ich uns noch einmal etwas besonderes für die Bewohner des Seniorenheimes einfallen lassen. Yanka, Sam und Boomer gingen Weihnachtlich verkleidet ins Heim und sorgten für begeisterte Gesichter (nicht nur bei den Bewohnern, auch bei den Mitarbeitern und der Heimleitung). Geduldig ließen sich die drei knuddeln, fotografieren und natürlich auch füttern. Damit die Bewohnern auch an den Tagen, an denen wir nicht im Heim sein können, an unsere Vierbeiner denken gab es für jeden ein Foto und etwas zu naschen. Yanka ließ sich als Frau Nikolaus liebkosen während Sam als Rentier (immerhin hat er fast eine rote Nase) die kleinen Präsente trug.


16. Juni 2011 Therapiehundeeinsatz unserer "Sieben Zwerge"

Heute war im Seniorenheim Katharinenhof jede Menge troubel. Denn wir waren mit der Meute zu besuch. Es war für mich und Yanka nach einer langen Pause ein sehr schöner Empfang. Viele Bewohner freuten sich Yanka wieder in die Arme schließen und kuscheln zu können. Ihre Kleinen standen ihr aber in nichts nach. Als hätten sie es schon tausendmal gemacht. Sie liefen im Therapieraum direkt auf die Menschen zu, ließen sich breitwillig hochnehmen, schmiegten sich an die Körper und kuschelten. Die Bewohner waren von der munteren Meute beeindruckt. Genau wie von der Mama die seelenruhig ihre Kleinen bei der Arbeit beobachtete und sich hier und da ebenfalls Streicheleinheiten abholte. Zum Abschied musste ich dann Taschenkontrolle machen, denn der ein oder andere Mitarbeiter wollte die Kleinen am liebsten gleich einstecken.





Pause unterm Rollator am Wassernapf

15. Dezember 2011 Jedes Jahr zur Weihnachtszeit erscheinen im Seniorenheim lustige Gestalten. Dieses Jahr waren da ein Rentier mit roter Nase (Sammy) und Rucksack in dem Fotos für die Senioren als Präsente waren. Dann war da Yanka in ihrem schicken Nikolausenkostüm das sie stolz den Bewohnern präsentierte und Boomer und Acru als Helfer vom Nikolaus mit schicken roten Umhängen. Alle vier wurden bewundert, geknuddelt und natürlich auch mit Leckerlies versorgt. Besonders zur sehr stressigen Vorweihnachtszeit merkt man die Dankbarkeit der Bewohner und die des Personals über jede noch so nette Abwandlung des routinierten Alltages.





Ein Therapiehund lässt sich liebend gerne knuddeln, sucht engen Körperkontakt und ist ein
guter Zuhörer.

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